I-Basis 18 der Volksmarine

 I-Basis 18 der Volksmarine.

Am 1.12.1967 erfolgte die letzte grundlegende Umstruktuierung in den dem Bereich des Chefs der Rückwärtigen Dienste der VM unterstellten Struktureinheiten.

Die Lager und Werkstätten wurden jetzt getrennt zusammengefasst und neu aufgestellt.

Die Zentralen Lager wurden in der neu gebauten  Dienststelle in Waren als Versorgungs- und Ausrüstungslager der VM (VAL) zusammengefasst.

Die Zentralen Werkstätten wurden an den bisherigen Standorten belassen und unter der Bezeichnung Instandsetzungsbasis der VM (I-Basis)  unter dem neu gebildeten Stab in Wolgast  zusammengefasst. 

Damit war die endgültige Struktur erreicht, die dann bis 1990 nur noch unwesentliche Veränderungen erfuhr.

  • I-Basis Stab      Kaserne Wolgast
  •  Zentrale Werkstätten für Bewaffnung /(WB-1)   Kaserne Wolgast
  • Zentrale Nachrichten- und Funktechnische Werkstätten /(WB-2)      Kaserne Stralsund-Dänholm
  • Zentrale KfZ-Werkstätten /(WB-3)   Kaserne Greifswald-Ladebow 
  • Reparaturbasis STD /(WB-4)   Kaserne Ribnitz-Damgarten
  • Vermessungs- und Behandlungsbasis mit EM-Stelle        Dienststelle  Lauterbach
  • Zeitweise existierte noch die Torpedowerkstatt in Stralsund/Dänholm als eigenständiger Werkstattbereich 5
  • Werkstatt des Bergungs- und Schutzdienstes Stralsund/Dänholm
  • Meßtechnische Prüfstelle im WB-2 integriert, etwa von 1986 bis 1990  
  • Technische Ausbildungsbasis TAB, im Bestand bis 1981, danach als 5. Lehrgang zur SSTA in Kaserne Stralsund/Dänholm

Später erhielt die I-Basis den Zusatz 18 (I-Basis 18)

 

 Die Leitung der Instandsetzungsbasis
Chef/LeiterStabschef/Stellv. AllgemeinStellvertreter TechnikStellv. Instandsetzung RWDStellv. Instandsetzung NFTDStellv. PA
FK Gürtler1967-73FK Jungnickel 1967-75FK Deißing 1967-71FK Richter 1986-90FK Pech 1986-90FK Heinze 1967-72
FK Deißing 1973-75 mdFbFK Kurzke 1975-81FK Rossack 1971-75  FK Pietzner 1972-76
FK Escher 1975-76FK Weiß 1981-85FK Roschkowski 1975-81  FK Julich 1976-86
KzS Baum 1976-90FK Jaedtke 1985-90KL Lingner 1981-83  FK Borkenhagen 1986-89
  FK Schneider 1983-90   
      
      

 

 


 

Eingangsbereich des Stabsgebäudes I-Basis in Wolgast

Die Werkstätten in den Standorten wurden nun als Werkstattbereiche bezeichnet, gegliedert in Werkstattbezirke, deren kleinste Werkstatteinheit der Werkstattabschnitt bildete.  Aus der Bezeichnung 1/1/2 konnte man ablesen: Es handelt sich um den Werkstattabschnitt 2 im Werkstattbezirk 1 des Werkstattbereiches 1: Schützenwaffenwerkstatt. Im täglichen Sprachgebrauch wurden natürlich die alten Werkstattbezeichnungen verwendet, da man sich sofort etwas darunter vorstellen konnte.

In der Instandsetzungsbasis waren die Werkstätten zusammengefasst, welche ihre Aufgaben in Form von Jahresplänen durch die Fachabteilungen beim Chef der Rückwärtigen Dienste, z.B. Chef Raketen- und Waffentechnischer Dienst, Chef KfZ-Dienst, Chef Nachrichten und Chef Schiffstechnischer Dienst, zugewiesen bekamen. In den Werkstätten arbeitete nach diesen Plänen ein großer Teil von Zivilangestellten und setzte die von den Einheiten (Flottillen) angelieferte Technik instand.Im Vorfeld der Werftliegezeit wurde die spezielle Militärtechnik in der Dienststelle Wolgast abgerüstet und entweder in den Werkstätten der I-Basis planmäßig instandgesetzt oder der industriellen Instandsetzung zugeführt. Nach erfolgter Instandsetzung wurde diese Technik durch das Personal des Zentralen Abnahmekommandos(ZAK) überprüft und abgenommen(Militärabnehmer). Danach erfolgte die Rücklieferung und nach Abschluß der Werfliegezeit wieder der Einbau der Technik auf den Schiffen und Booten.Das Verhältnis von Militärangehörigen zu Zivilangestellten betrug etwa 1:4. Die Militärangehörigen, zumeist Offiziere, bzw. Berufsunteroffziere und zum größten Teil Fähnriche, bildeten den Kader für die mobile Instandsetzungstechnik. Die stationären Werkstätten in den Standorten waren zusätzlich mit fahrbaren Werkstätten auf der Basis von URAL 375D,W50,TATRA,UAZ ausgestattet, mit welchen die Instandsetzung der Schiffe und Boote im Feld, z.B. in Nothäfen durchgeführt werden konnte. Dazu wurden fast jährlich Übungen der rückwärtigen Dienste, wie z.B. die Manöverserie "Herbstwind" oder "Leitstern"  bzw. "TESTAT" durchgeführt, an denen auch die Einheiten der Instandsetzungsbasis beteiligt waren.

 


          

       FK Gürtler während einer Versammlung, ca. 1968                                                     

     

Eine der seltenen Aufnahmen, auf denen FK Gürtler zu sehen ist. Hier während einer Rede anläßlich einer Auszeichnungsveranstaltung, ca.1970


    Verleihung eines Ehrenbanners im Jahre 1971  


Gefechtsversorger E-35 läuft während einer Übung der RD der VM in Hafen Gustow ein

Der Technische Führungspunkt  am Rande des Hafens


 

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